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Giro delle Dolomiti

Transcontinental Race: Christoph Strassers 2. Platz zählt mehr als der Sieg

Nach zwei Triumphen in den vergangenen beiden Jahren beendete der Steirer 2024 auch sein drittes Transcontinental Race auf dem Podium. Nach einer Fahrzeit von 9 Tagen 4 Stunden 32 Minuten zwischen Roubaix und Istanbul holte er hinter dem Schweizer Robin Gemperle den zweiten Platz.

Christoph Strasser im Ziel in Istanbul (Fotos: Christoph Strasser)

Christoph Strasser im Ziel in Istanbul (Fotos: Christoph Strasser)

Das Transcontinental Race (TCR) ist eines der schwersten unsupported-Rennen der Welt. Die Teilnehmer:innen müssen selbst navigieren, Essen besorgen und sich um Schlafmöglichkeiten in Hotels oder Outdoor kümmern. Heuer machte sich am 21. Juli 2024 ein stark besetztes Fahrerfeld mit 300 Teilnehmer:innen auf den Weg quer durch Europa.

Die ungefähre Strecke lag 2024 zwischen dem Velodrome von Roubaix quer durch Europa mit dem Ziel in Istanbul. Neben vier Checkpoints mussten ebenso vier Parcours - der letzte im asiatischen Teil der Türkei - sowie der Finisher-Track vor Istanbul mit Waldwegen und Schotterpassagen passiert werden. Dazwischen konnte die Route - ausgenommen ausdrücklich gesperrte Straßen - frei gewählt werden.

Christoph Strasser benötigte für die Strecke 4.209,15 Kilometer, mit einer Standzeit von 1 Tag 9 Stunden. Im Ziel hatte er 4,5 Stunden Rückstand auf den neuen Sieger, den Ex-MTB-Profi und Vorjahreszweiten Robin Gemperle. Er zum Vergleich benötigte nur 4.052,44 Kilometer mit einer Ruhezeit von 1 Tag 15 Stunden. Wie schwer das TCR ist, zeigte auch der letzte Tag, wo bei großer Hitze nochmals 3.500 Höhenmeter am Programm standen.

Fast nur Tiefs während des TCR
"Diese Zahlen zeigen, dass ich rund 150 Kilometer mehr als Robin brauchte, das ist schon extrem viel und vor allem auf die Probleme mit meinem Navigationssystem in den ersten beiden Tagen zurückzuführen. Ich habe mich da ständig verfahren und dadurch immens viel Zeit verloren. Das war sicherlich die frustrierendste Zeit, in der ich oft ans Aufgeben dachte", sagt der Kraubather im Ziel.

Troubleshooting-Contest
Das waren nicht alle Probleme, mit denen er sich herumschlagen musste: "Das Handy wurde kaputt, ebenso meine Radpumpe, wodurch ich bei Defekten viel Zeit verlor. Generell hat der Defektteufel in den letzten beiden Tagen extrem zugeschlagen, vorgestern hatte ich sechs und gestern vier platte Reifen. Und dann noch das Malheur mit dem Hundebiss in Bosnien. Zum Glück ist das glimpflich ausgegangen", führt Strasser weiter aus. Auch extreme Temperaturen von über 40 Grad Celsius in Griechenland und der Türkei, viele Höhenmeter und schlechte Straßen insbesonders im letzten Streckenabschnitt setzten Christoph stark zu, doch Aufgeben war für ihn keine Option.

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Trotz der vielen Rückschläge verlor Christoph Strasser nicht seinen Humor

Das "philosophischste" aller Radrennen
Hinter dem Steirer erreichte Tim De Witte den dritten Platz. Noch vom Podium rutschte der Australier Abdullah Zeinab, der lange vor Christoph auf dem zweiten Platz fuhr. "Abdullah hatte auch mit technischen und körperlichen Problemen zu kämpfen und rutschte aus den Top-3. Großen Respekt habe ich vor der Leistung von Robin, der ein unglaublich starkes Rennen fuhr und der absolut verdiente Sieger ist."

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Einmal schnell mit dem Rad von Roubaix nach Istanbul: Die Route von Christoph Strasser (followmychallenge.com)

Resultat hat für Strasser einen höheren Stellenwert als die Siege zuvor
"Für mich zählt dieser zweite Platz mehr als die Siege in den vergangenen Jahren. Es ist heuer so viel passiert und ich bin stolz, dass ich nicht aufgegeben habe. Es ist von der Motivation her viel leichter vorne wegzufahren und ein Rennen zu dominieren. Bei diesem TCR habe ich wieder erlebt, was für mich den Reiz der unsupported-Rennen ausmachen und warum sie weltweit so boomen: Man hört auf über Probleme nachzudenken. Wenn etwas passiert sucht man keinen Schuldigen, es bringt nichts zu schimpfen oder sich zu ärgern. Man ist nur darauf fokussiert eine Lösung zu finden. Hier reduziert man alles auf das Wesentliche, das lernt man beim Radfahren."

Text: PM/Martin Roseneder

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Brütende Hitze in Griechenland

Live Tracking und Ergebnisse
auf www.lostdot.cc/race/tcrno10

Die Top 5
1. Robin Gemperle 8 Days, 23 Hours, 59 Minutes
2. Christoph Strasser 9 Days, 4 Hours, 32 Minutes
3. Tim De Witte 9 Days, 13 Hours, 11 Minutes
4. Abdullah Zeinab 9 Days, 13 Hours, 43 Minutes
5. Andre Bachmann 9 Days, 17 Hours, 33 Minutes

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Die Top-4 sind im Ziel

Transcontinental Race 2024
Self-supported Radrennen quer durch Europa, für SolofahrerInnen und Paare.
Start in Roubaix (Frankreich), Ziel in Istanbul (Türkei).
Auf der ca. 4.000 km langen Route müssen 4 Control Points/Parcours angefahren werden, dazwischen freie Routenwahl.

Control Points/Parcours 2024:
CP1: MANGARTSKO SEDLO, SLOVENIA
CP2: BJELAÅ NICA, BOSNIA
CP3: PREVALLË, KOSOVO
CP4: ÇANAKKALE, TÜRKIYE

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Am 21. Juli fiel der Start auf der berühmten Radrennbahn in Roubaix

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Auf den giftigen Anstiegen der Flandern-Rundfahrt

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Christoph Strasser durchquert Bjelasnica

Weitere Fotos und Videos von Christoph beim TCR gibt es auf der Facebook-Page
www.facebook.com/christophstrasser.at.

www.christophstrasser.at

Artikel vom 31.07.2024

 

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