Schweizer Doppelpack beim 10. ARLBERG Giro
Rund 700 hartgesottene Starter trotzten den extremen Bedingungen und stellten sich am Sonntag, den 1. August 2021, der Herausforderung ARLBERG Giro. Am Ende gingen Patrick Schuler und Titelverteidigerin Nina Zoller aus der Schweiz als strahlende Sieger der Jubiläumsauflage hervor.
10. Jubiläumsauflage des ARLBERG Giro bei Regen, Nebel und Kälte (Fotos: Patrick Säly Photography)
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Kälte, Nebel, Regen – begleitet von diesen herausfordernden Verhältnissen ging am Sonntag, dem 1. August 2021 die Jubiläumsauflage des ARLBERG Giros über die Bühne. Bereits zum 10. Mal kamen sowohl ambitionierte Hobbysportler als auch namhafte Profis nach St. Anton am Arlberg, um dem spektakulären Rennradklassiker den Kampf anzusagen.
Insgesamt 150 Kilometer und 2.500 Höhenmeter galt es für die 700 Athleten aus 22 Nationen zu bewältigen. „Leider meinte es der Wettergott bei unserem 10. Jubiläum nicht sonderlich gut mit uns. Nichtsdestotrotz ist die Freude nach der einjährigen Pause enorm und wir sind froh, dass das Rennen so reibungslos verlief“, so Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg.
7-köpfige Truppe dominierte das Rennen
Pünktlich um 6 Uhr in der Früh fiel der Startschuss in der Fußgängerzone in St. Anton am Arlberg. Wind und Wetter zum Trotz war das Rennen von Anfang an von einer hohen Geschwindigkeit geprägt. Gleich zu Beginn wartete der kräftezehrende Anstieg auf den Arlbergpass auf die Sportler, welcher jedes Jahr eine besondere Herausforderung des imposanten Rundkurses darstellt. Mit fünf Minuten Vorsprung auf das restliche Feld übernahm im Montafon ein 7-köpfiges Spitzenfeld das Kommando: Ben Witt (GER), Richard Hess (SUI), Felix Köhler (GER), Fabian Gut (GER), Patrick Schuler (SUI), Nicola Edelmann (SUI) und Daniel Federspiel (AUT) machten ordentlich Tempo. Titelverteidiger Mathias Nothegger (AUT), welcher sich in der ersten Hälfte des Rennverlaufes in der Verfolgergruppe befand, startete auf dem Weg auf die Bieler Höhe – dem höchsten Punkt der Strecke – eine spektakuläre Aufholjagd und schloss sich der Führungsgruppe an. Fortan gab Nothegger den Ton an.
Packender Hundertstel-Krimi auf den letzten Metern
Ab der Höhe Ortseinfahrt Flirsch zerbröckelte das Spitzenfeld immer mehr. Ein Fahrer nach dem anderen verabschiedete sich, sodass schlussendlich die 4er-Gruppe Nothegger, Federspiel, Witt und Schuler um den Sieg kämpften. Eine dramatische Hundertstel-Entscheidung zwischen Patrick Schuler aus der Schweiz, dem Deutschen Ben Witt und dem 2019-Sieger Mathias Nothegger aus Österreich auf den letzten Metern bildete den Höhepunkt eines außergewöhnlichen 10. ARLBERG Giros. Um unfassbare fünf Hundertstel hatte der Schweizer die Nase vorne und ging bei strömendem Regen als glücklicher Gewinner über die Ziellinie.
In einer Hundertstel-Entscheidung siegte der Schweizer Patrick Schuler
Schweizerin Nina Zoller verteidigt Titel bei den Damen
Titelverteidigern und Favoritin Nina Zoller aus der Schweiz, welche den Großteil der Strecke inmitten einer Herrengruppe fightete, wurde den Erwartungen gerecht und ging mit einem Vorsprung von knapp 10 Minuten als erste Dame über die Ziellinie. Hinter ihr landete Karoline Scheel aus Deutschland auf dem zweiten Rang. Nur wenige Sekunden danach passierte Nadia Dietz, ebenfalls eine Deutsche, als Dritte das Ziel.
Titelverteidigerin Nina Zoller sorgte für einen Schweizer Doppelsieg
King and Queen of the Mountain
Alljährlich wird im Rahmen des ARLBERG Giro auch der King und die Queen of the Mountain gekürt: Wer den 13 Kilometer langen Anstieg von Partenen bis zur Bieler Höhe mit der schnellsten Zeit meistert, darf sich über diesen Titel freuen. Notheggers Aufholjagd auf diesem Streckenabschnitt machte sich bezahlt: Er entschied die Sonderwertung mit einer Zeit von 38:53 Minuten für sich und darf sich somit „King of the Mountain 2021“ nennen. Bei den Damen bewältigte die Gesamt-Siegerin Zoller den Bergsprint mit 12-prozentiger Steigung am flottesten und holte sich mit einer Zeit von 48:55 Minuten die Auszeichnung „Queen of the Mountain 2021“.
Interessante Sideinfo: Mit Patrick Schuler gewinnt ein Athlet aus dem Team Wirfueryannic – ein Verein, der zu Ehren des verstorbenen Yannic Corinth gegründet wurde und es sich zur Aufgabe gemacht hat, über das Thema Depressionen im Leistungssport aufzuklären.
Ergebnisse 10. ARLBERG Giro 2021
Herren
1. Patrick Schuler (SUI), Wirfueryannic e.V., 4:08:07,0
2. Ben Witt (GER), Team Corratec + Friends, 4:08:07,5
3. Mathias Nothegger (AUT), NOM Training, 4:08:07,7
Damen
1. Nina Zoller (SUI), 4:53:35
2. Karoline Scheel (GER), Bietigheim-Bissingen, 5:03:20
3. Nadia Dietz (GER), RSV Ebnet / BQ Cycles, 5:03:27
Alle Ergebnisse auf pentek-timing.at.
Artikel vom 21.7.2021:
Arlberg Giro geht in die 10. Runde - Nur noch wenige Startplätze frei
Das Rennen um die letzten Plätze beim 10. ARLBERG Giro, welcher am 1. August 2021 über die Bühne geht, ist in vollem Gange. Neben Titelverteidiger Mathias Nothegger gehen wieder viele namhafte Fahrer aus der nationalen und internationalen Rennradszene an den Start.
Der Bewerb bietet Amateursportlern die Gelegenheit, sich mit Profis aus der Szene zu matchen
Am Sonntag, dem 1. August 2021 verwandelt sich St. Anton am Arlberg zum 10. Mal in einen Schauplatz für eines der härtesten und gleichermaßen schönsten Radrennen in den Alpen. Insgesamt 150 Kilometer und 2.500 Höhenmeter gilt es beim legendären ARLBERG Giro zu bewältigen. Wer sich einen der begehrten Startplätze sichern möchte, sollte schnell sein, denn die maximale Teilnehmeranzahl von rund 1.500 Rennrad-Athleten ist bald erreicht. „Der Andrang ist enorm. Stand heute haben wir nur noch rund 140 Restplätze verfügbar“, gibt Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg, einen Einblick. Für die Jubiläumsauflage des Rennrad-Klassikers haben sich bereits jetzt eine Reihe von Spitzensportlern aus dem In- und Ausland angekündigt. Allen voran kämpft der Gewinner vom letzten Mal – Mathias Nothegger – erneut um den Titel.
Über harte 150 km Seite an Seite mit den Besten
Eine Besonderheit am ARLBERG Giro ist mitunter, dass sich ambitionierte Jedermannfahrer im direkten Vergleich mit bekannten Radsportgrößen messen können und sich gegenseitig zu Bestzeiten pushen. Seite an Seite bezwingen sie die anspruchsvolle Strecke vor einer imposanten Kulisse, welche gleich zu Beginn mit einer 15-prozentigen Steigung über den Arlbergpass (1.804 Meter) nach Bludenz und weiter ins Montafon führt. Die Spreu vom Weizen trennt sich auf der Silvretta Hochalpenstraße: In einem kräftezehrenden, 40 Kilometer langen Anstieg treibt sie die Teilnehmer hinauf zum höchsten Punkt der Route – der Bieler Höhe auf 2.032 Meter. Von Partenen bis auf die Biehler Höhe wird eine zweite Zeitnehmung installiert. Wer diesen Abschnitt am schnellsten meistert, darf sich unabhängig vom endgültigen Rennergebnis King oder Queen of the Mountain nennen. Begleitet von einem einzigartigen Bergpanorama im Sichtfeld geht es im Anschluss durch das Paznauntal zurück nach St. Anton am Arlberg, wo die Athleten vom Publikum sprichwörtlich über die Ziellinie „getragen“ werden.
Bei der Jubiläumsauflage müssen die Teilnehmer 150 Kilometer und 2.500 Höhenmeter meistern
Ein Programm, das den Sport in den Mittelpunkt rückt
Nachdem die letzten Ausgaben des beliebten Rennrad-Wettbewerbs im Zeichen der vier Elemente ausgetragen wurden, stehen beim 10. ARLBERG Giro die Sportler selbst im Fokus. Startnummernausgabe, Pastaparty und Fahrerbriefing stimmen bereits am Vortag auf den bevorstehenden Wettkampf ein. Auch was die Sicherheitsmaßnahmen und den Ablauf im Zusammenhang mit der aktuellen Situation betrifft, ist das Organisationsteam bestens vorbereitet. Der offizielle Startschuss ertönt schließlich am Renntag um 6:00 Uhr in der Fußgängerzone in St. Anton am Arlberg. Ab 11:00 Uhr versorgen die lokalen Gastronomen hungrige Anfeuerer mit Köstlichkeiten aus der Region. Die Siegerehrung findet um 15:00 Uhr vor dem Büro des Tourismusverbandes statt.
10. Arlberg Giro: Die Hardfacts im Überblick
Jubiläumsauflage ARLBERG Giro geht am Sonntag, dem 1. August 2021 über die Bühne.
Letzte Chance für Anmeldungen: Nur noch wenige Plätze verfügbar.
Hochkarätiges Starterfeld aus der (inter-)nationalen Rennradszene.
Strecke: St. Anton – Arlbergpass – Bludenz – Montafon – Silvretta – Paznauntal – St. Anton.
150 km und ca. 2.500 Höhenmeter im Anstieg.
Weitere Informationen zum Wettkampf und zur Anmeldung
gibt es unter www.arlberg-giro.com.
Berichterstattung Live auf K19.at
Der Arlberg Giro wird im Livestream von K19 auf www.k19.at zu sehen sein.
Artikel vom 02.08.2021
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