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Austria Top Tour

Abflug zu Strassers historischem RAAM 2019

Am kommenden Montag hebt Christoph Strasser in die USA ab, wo am 11. Juni im kalifornischen Oceanside der Startschuss zum mit 4.940 Kilometern und 35.000 Höhenmetern längstem und härtesten Radrennen der Welt fällt. Bei seinem neunten Start peilt der Steirer den ersten Hattrick und den sechsten Sieg in der Geschichte des Race Across America an.

Christoph feierte im Vorjahr beim RAAM Sieg Nummer 5 (Foto: Lupi Spuma)

Christoph feierte im Vorjahr beim RAAM Sieg Nummer 5 (Foto: Lupi Spuma)

Routine hat Christoph Strasser nach acht Teilnahmen und fünf Siegen beim Race Across America schon genug, aber manche Dinge ändern sich nie; wie der Stress in der Vorbereitungszeit. Schließlich darf nichts fehlen für das Saisonhighlight des Jahres. „Derzeit erlebe ich die stressigste Zeit im Jahr. Es muss alles eingepackt werden und ich darf nichts vergessen, in Summe sind es knapp über 350 Kilogramm an Ausrüstung, darunter drei Rennräder, Elektro- und Funktechnik für die drei angemieteten Begleitfahrzeuge, Bekleidung für alle theoretisch möglichen Wetterverhältnisse und Elektrolyt-Kohlehydrat-Trinkpulver für 200 Liter Sportgetränk, das neben der Flüssignahrung den Hauptteil des Ernährungskonzeptes von täglich 12.000 bis 15.000 verbrauchten Kalorien darstellt. Am kommenden Montag geht es dann endlich in den Flieger. Wie in den Vorjahren verbringe ich die nächsten zwei Wochen mit zwei Betreuern zum akklimatisieren in der kalifornischen Wüste. Kurz vor dem Start des RAAM am 11. Juni kommt die restliche Crew nach und wir fiebern in Ocenside dem Start entgegen“, sagt Christoph Strasser. Apropos Crew, die besteht heuer erstmals aus zwölf Mitgliedern. Ein zweiter Kameramann ist neu im Team, da auf ORF 2 im August eine große Doku ausgestrahlt wird.

Neue Trainingsreize
Die Vorbereitungen auf seinen neunten Start verliefen wie am Schnürchen, sagt der 36-jährige Kraubather: „Es ist wichtig, nicht jedes Jahr gleich zu trainieren. Ich habe heuer stärkere Anreize in Richtung lange Kraftausdauer-Intervalle gelegt und die Intensitäten etwas heruntergeschraubt. Im letzten halben Jahr absolvierte ich rund 770 Trainingsstunden und der zweite Platz beim Einzelzeitfahren in Mörbisch Ende April hat mir gezeigt, dass meine Werte über denen im Vorjahr liegen.“

Prominente Namen im Starterfeld
Das Race Across America liegt den österreichischen Ultra-Radfahrern. In der Geschichte des Rennens, das seit 1982 ausgetragen wird, trugen sich neben Christoph Strasser bereits drei Österreicher in die Siegerliste ein: von Franz Spilauer über Wolfgang Fasching und Severin Zotter. In diesem Jahr nehmen neben dem Steirer auch drei weitere Österreicher teil: Thomas Mauerhofer, der im Vorjahr auf Platz drei liegend wegen eines schweren Unfalls aufgeben musste, Rookie Markus Brandl und Alexandra Meixner, die ihr zweites RAAM bestreitet. „Und es taugt mir, dass mit Magnus Backstedt auch ein ehemaliger Radprofi - wenn auch in der Staffel - mitfährt. Er hat als erster Schwede Paris-Roubaix gewonnen und ist Etappensieger bei der Tour de France. Solche Namen tun dem Image des RAAMs sehr gut“, sagt Strasser.

Ziel: Hattrick und 6. Sieg!
Nach einer perfekten Vorbereitung ohne Verletzungen und Krankheiten hat Christoph Strasser für das RAAM 2019 nur diese Ziele vor Augen: „Ziel Nummer 1 ist der Hattrick, was noch keiner vor mir geschafft hat. Im Jahr 2015 hatte ich die Chance auf den dritten Sieg in Folge, aber damals konnte ich das Rennen nicht beenden. Ich dachte mir damals, dass ich diese Chance in meinem Leben sicher nie mehr bekommen werde. Aber heuer ist es nach den Erfolgen 2017 und 2018 wieder so weit! Dieses Ziel hilft mir extrem dabei die Motivation aufrecht zu erhalten. Sechs RAAM-Siege hat noch niemand geschafft.“

www.christophstrasser.at
www.facebook.com/christophstrasser.at

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Christoph Strasser 2018 im Monument Valley (Foto: Lupi Spuma)

Weitere Österrreicher beim RAAM 2019
Thomas Mauerhofer, wie Christoph Strasser aus der Steiermark, stellt sich erneut der Herausforderung. Im Vorjahr wurde er, an dritter Stelle der Solo-Wertung liegend, von einem Auto erfasst und musste das Rennen vorzeitig beenden.
www.facebook.com/Thomas-Mauerhofer-258267617860451

Mit der Teilnahme am Race Across America erfüllt sich Markus Brandl - ebenfalls aus der Steiermark - einen lang gehegten Traum.
www.facebook.com/Race-across-America-Markus-K-Brandl-426726937481408

Alexandra Meixner erreichte bereits 2017 nach 12 Tagen 4 Stunden und 35 Minuten das Ziel in Annapolis und war damit die erste österreichische Solo-Finisherin in der RAAM-Geschichte. Heuer hat die 47-jährige Frauenärztin aus dem Waldviertel bereits Australien in Rekordzeit durchquert und die Premierenausgabe des Race Around Niederösterreich gewonnen.
www.alexandrameixner.at
www.facebook.com/xandi.meixner

RAAM Live Tracking
www.raceacrossamerica.org/live-tracking.html

Siegerliste Race Across America
1982 Lon Haldeman USA
1983 Lon Haldeman USA
1984 Pete Penseyres USA
1985 Jonathan Boyer USA
1986 Pete Penseyres USA
1987 Michael Secrest USA
1988 Franz Spilauer AUT
1989 Paul Solon USA
1990 Bob Fourney USA
1991 Bob Fourney USA
1992 Rob Kish USA
1993 Gerry Tatrai NZL
1994 Rob Kish USA
1995 Rob Kish USA
1996 Danny Chew USA
1997 Wolfgang Fasching AUT
1998 Gerry Tatrai NZL
1999 Danny Chew USA
2000 Wolfgang Fasching AUT
2001 Andrea Clavadetscher SUI
2002 Wolfgang Fasching AUT
2003 Allen Larsen USA
2004 Jure Robic SLO
2005 Jure Robic SLO
2006 Daniel Wyss SUI
2007 Jure Robic SLO
2008 Jure Robic SLO
2009 Daniel Wyss SUI
2010 Jure Robic SLO /Barbara Buatois FRA
2011 Christoph Strasser AUT / Leah Goldstein ISR
2012 Reto Schoch SUI / Trix Zgraggen SUI
2013 Christoph Strasser AUT / Maria Parker USA
2014 Christoph Strasser AUT / Janice Sheufelt USA
2015 Severin Zotter AUT / Isabelle Pulver SUI
2016 Pierre Bischoff GER / Nicole Reist SUI
2017 Christoph Strasser AUT / Sarah Cooper USA
2018 Christoph Strasser AUT / Nicole Reist SUI

Artikel vom 24.05.2019

 

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