13. ASVÖ KING OF THE LAKE
Neue „Queens“ und neue „Kings“ krönen sich mit Streckenrekorden am Attersee
Wenn die malerische Uferstraße des Attersees für einen halben Tag rund 1.400 Radfahrerinnen und Radfahrer gehört, dann konnte das nur eines bedeuten - am Attersee wurden beim ASVÖ King of the Lake wieder die schnellsten Königinnen und Könige gekrönt. Auch die mittlerweile 13. Ausgabe des legendären Zeitfahrens war geprägt von leidenschaftlichen Sekundenkämpfen, brennenden Beinen und einer unglaublichen Stimmung, sei es bei den begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch zahlreichen Zuseherinnen und Zuseher entlang der Strecke. Und am Ende eines spektakulären Renntages waren es neben der neuen „Königin“, einem neuen „König“, einer sehr schnellen „Prinzessin“ und einem verdienten „Prinzen“, vor allem die überglücklichen Gesichter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die es mit der berühmten „ASVÖ King of the Lake“ Strecke aufgenommen hatten, die dieses Zeitfahren zu etwas ganz Besonderem machen. Mitunter hauptverantwortlich für die Beliebtheit des Rennens ist auch die für den Verkehr komplett gesperrte, 47,2 km lange Strecke, die selbst Amateuren „Profifeeling“ gibt und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sicheres Zeitfahren auf höchstem Niveau ermöglicht. Bei strahlendem Spätsommerwetter entwickelte sich die Uferstraße um den See zum Schauplatz wahrer Sekundenkrimis, denn neben Top-Athletinnen und Athleten lieferten sich auch ambitionierte Hobbysportlerinnen und Hobbysportler aus 26 Nationen heiße Kämpfe rund um den Salzkammergutsee. Möglich war dies mit Hilfe zahlreicher Helferinnen und Helfer und einem Großaufgebot von rund 150 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und 20 Motorrad-Marshalls, die gemeinsam mit dem Organisationsteam für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgten. Das alles bot die optimalen Voraussetzungen für ein Radsportfest der Extraklasse.
Ein äußerst stark besetztes Starterfeld, darunter Extrem-Radfahrer Christoph Strasser, der Olympiamedaillen-Gewinner Walter Ablinger, Para-Weltmeisterin Kerstin Brachtendorf, aber auch Elitefahrer wie Julian Braun oder etwa Ex-Bora-Profi Marcus Burghardt zeigte einmal mehr die Klasse und Beliebtheit der Radveranstaltung.
Um 13.00 Uhr fiel der Startschuss in Schörfling am Attersee mit dem 10er Mannschaftszeitfahren. 23 Teams bolzten dabei gleich einmal zu Beginn mit beeindruckenden Geschwindigkeiten um den See und drei davon knackten dabei schon einmal die „Stunden-Schallmauer“. Als Sieger dieser Klasse ging, wie in den beiden Vorjahren, das Team Magnesium Pur hervor. Sie holten sich mit einer Zeit von 0:59:30,60 knapp vor dem Cycling Team Schwingshandl (0:59:38,74) das Tripple.
Danach folgte das 4er Mannschaftszeitfahren powered by Autohaus Eder und Volkswagen. Auch in dieser Klasse kam es zu einer Titelverteidigung. Der Sieg ging nach einem extrem spannenden Duell schlussendlich erneut an das Radsport Team Gaimersheim. Sie legten mit einer Zeit von 0:58:46,42 vor und setzten sich beinahe souverän gegen das Siegerteam von 2021, das Team Melasan (0:59:36,89) durch.
Im Einzelzeitfahren der Damen ging die begehrte Krone der „Queen of the Lake“ powered by Lenzing erneut nach Österreich. Mit einem Streckenrekord und der sensationellen Zeit von 1:03:51,03 pulverisierte die Vorjahreszweite, Anna Kofler, die bisher gefahrenen Damenzeiten. Mit ein klein wenig Rückstand, aber dennoch einer wahrlich beeindruckenden Zeit von 1:04:17,35 folgte die Deutsche Lydia Ventker auf Platz zwei. Die Beiden ließen damit die fünffache „Queen“ Adelheid Schütz aus Deutschland (1:06:09,18) hinter sich, die sich dieses Jahr mit dem dritten Rang begnügen musste.
Bei den Herren entwickelte sich das Rennen um den ehrenvollen Titel „King of the Lake“ powered by Specialized zu einem wahren Krimi. Mit einer sensationellen Zeit von 0:57:45,88 legte der in Wiener Neustadt lebende gebürtige Ungar, Daniel Szalay, eine unglaubliche Leistung hin. Danach wartete alles mit Spannung auf die nächsten Kontrahenten, unter anderem zeigte auch der „Vorjahres-King“ Alexander Lemp, was er in den Beinen hat und dass er es auf eine Titelverteidigung anlegt. Schlussendlich blieb es jedoch bei Szalays Bestzeit und er durfte sich neben seiner ersten Krone am Attersee auch über einen neuen Streckenrekord freuen. Er ließ auch den starken Italiener Tommaso Donei mit Respektabstand hinter sich, der mit einer Zeit von 0:58:23,52 Platz zwei belegte. Auf Rang drei fuhr der Niederösterreicher Nikolaus Svaza (0:58:34,44). Der Vorjahres-König Alexander Lemp verpasste mit Rang vier und um knapp 20 Sekunden das Podium. Für den mehrfachen Race-Across-America-Gewinner Christoph Strasser wurde es mit einer Zeit von 0:59:20,64 der gute sechste Rang.
Im heurigen Jahr war es auch wieder an der Jugend, ihre Kraft in den Beinen zu beweisen. Nach einem beherzten Kampf konnte sich der Linzer Adrian Stieger mit einer sensationellen Zeit von 0:57:14,78 und dem gleichzeitigen Streckenrekord in dieser Klasse, zum dritten „U23 King“ powered by Raiffeisen Oberösterreich krönen. Er ließ dabei den Deutschen Hannes Butters (0:59:52,68) hinter sich. Auf Platz drei reihte sich der Brite Matthew Dodd mit einer Zeit von 0:59:56,17 ein.
Zur zweiten „U23 Queen of the Lake“ kürte sich Elisa Winter mit einer Zeit von 1:09:27,17. Die 19-jährige Steirerin holte sich den Sieg vor Lara Schönauer (1:17:03,38).
Im Kampf um den Titel des „Elite King“ powered by Garmin ging es so richtig heiß her. Doch der Steirer Moran Vermeulen legte einen wahren Höllenritt um den See hin und konnte sich, trotzdem ihm auf den letzten 200 Metern die Kette herausgesprungen war, den Sieg ins Ziel retten. Mit einer Spitzen-Fahrt, und der sensationellen Zeit von 0:56:53,94 schnappte er sich die begehrte Krone ganz knapp vor Julian Braun. Der vierfach-„King“ Julian Braun bewies auch, dass er heiß auf einen fünften Titel war, doch musste er sich schlussendlich nur um wenige Sekunden (0:57:04,69) Vermeulen geschlagen geben. Platz drei ging hier an den „U23-King“ Adrian Stieger.
Einmal mehr zeigte sich die nunmehr 13. Ausgabe des beliebten Zeitfahrens als ein Radsportfest, das sichtlich von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern genossen wurde. Um auch Fans und Interessierten von zu Hause aus, die Chance zu bieten, „live“ mit dabei zu sein, gab es erneut einen moderierten Livestream presented by Specialized. Die Organisatoren zeigten sich sehr glücklich mit dem ASVÖ King of the Lake 2023 und der einzigartigen Stimmung und Motivation, die den Event zu einem einzigartigen Radsportspektakel machte.
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