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Austria Top Tour

Christoph Strasser schreibt mit 1.026 km in 24h Sportgeschichte!

Weiterer Eintrag in die Geschichtsbücher für den steirischen Ultraradfahrer: Als erster Mensch schaffte Strasser am Wochenende 16./17. Juli 2021 am Fliegerhorst in Zeltweg mehr als 1.000 Kilometer binnen 24 Stunden auf dem Rad. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,75 km/h fielen gleich zwölf Weltrekorde.

1.000 km in 24 Stunden ohne Windschatten: Christoph Strasser erfüllte sich einen Lebenstraum (Fotos: Manuel Hausdorfer)

1.000 km in 24 Stunden ohne Windschatten: Christoph Strasser erfüllte sich einen Lebenstraum (Fotos: Manuel Hausdorfer)

Mit exakt 1.026,215 absolvierten Kilometern - das entspricht übrigens einer ungefähren Distanz von Wien nach Brüssel - ist Christoph Strasser nun auch „24h-Road“-Weltrekordhalter. Bereits nach 21 Stunden und sechs Minuten schaffte der Kraubather die nötige 914km-Marke, die bis dahin der Slowene Stanislav Verstovsek inne hatte. Insgesamt stellte Strasser zwölf - die offizielle Bestätigung vom Weltverband WUCA steht noch aus - Weltrekorde auf, über 100, 200, 300, 500 und 1.000 Kilometer, 100, 200, 300 und 500 Meilen sowie über 6h, 12h und 24h. (Ergänzung 29.7.2021: Die Weltrekorde sind mittlerweile offiziell bestätigt.)

Defekt und Regen lassen Strasser kalt - 14.400 Kalorien verbraucht
Am Freitag 16. Juli um 17:00 Uhr startete Christoph Strasser in sein Weltrekord-Projekt auf der 7,58 Kilometer langen Strecke am Fliegerhorst in Zeltweg, unweit von seiner Heimat entfernt. Gleich von Beginn an stieg die Tachonadel auf teilweise über 55 km/h. Mit der Routine eines Schweizer Uhrwerks donnerte er eine Spitzenzeit nach der anderen auf seiner Specialized-Zeitfahrmaschine auf die Straße. Die Nacht verlief sehr gut und erst um 9 Uhr in der Früh begann der Regen, der sich über den ganzen Tag zog.

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Unterwegs auf dem 7,58 Kilometer langen Rundkurs

Am Vormittag und in der letzten Rennstunde musste er je einmal wegen eines Reifenschadens vom Rad, sonst führte er mit dem Rückwechsel des Rades nur noch zwei Kleidungswechsel durch - die gesamte Standzeit betrug zwei Minuten. Strasser lieferte eine Leistung von durchschnittlich 270 (korrigiert, ursprünglich 275) Watt ab. Der gesamte Kalorienverbrauch betrugt rund 14.400 und der durchschnittliche Puls lag bei 136. Sein Trainer Markus Kinzlbauer bestätigte, dass Christoph keinerlei körperliche Beschwerden hatte.

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Christoph Strasser am Fliegerhorst in Zeltweg

Christoph erfüllt sich Lebenstraum
Der 38-jährige Kraubather ist alleiniger Rekordsieger beim Race Across America mit sechs Erfolgen, zweifacher 24h-Weltmeister von Borrego Springs, er hat zahlreiche Rennen gewonnen und gilt seit Jahren als weltbester Ultraradfahrer. Mit dem Knacken der magischen 1.000 Kilometer-Marke hat er einen weiteren Maßstab gesetzt. „Ich bin so froh und glücklich und dankbar, dass ich es trotz des Wetters geschafft habe! Die Stimmung war so super und die Zuschauer haben mich unglaublich motiviert. Es lief von Beginn an so gut und nach zwölf Stunden lag ich bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 45km/h. Ab dem Zeitpunkt fokussierte ich mich auf die 1.000km. Ein großes Danke an Alle und natürlich ans Bundesheer für die tolle Unterstützung“, sagte Christoph im Ziel und er ergänzte mit einem Schmunzeln: „Ich glaube aufs Ausradeln verzichte ich heute.“

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Christoph beim Trinken der Flüssignahrung

Ernährung entscheidender Faktor
Angesprochen auf die Erfüllung dieses Lebenstraumes: „Ich mache diesen Sport seit 20 Jahren und heute war das Ernährungskonzept der Schlüssel zum Erfolg. Ich habe immer von dieser magischen Grenze geträumt und heute ging dieser Traum in Erfüllung.“

Nichts dem Zufall überlassen
Wahnsinn - Unfassbar - Irre? Viele Kommentare zu Christoph Strasser's Leistung beginnen so oder ähnlich. Doch das Ergebnis ist wohl das Resultat des Willens und harter Arbeit: Jahrelange Fokussierung auf ein definiertes Ziel - Lebenstraum/Unbedingter Wille - Generalstabsmäßige Vorbereitung - Ultracyclingerprobte Ernährungsweise - Christoph Strasser und sein Team haben nichts dem Zufall überlassen. Die unmittelbare Vorbereitung mit einem zweieinhalbwöchigen Höhentrainingslager im schweizerischen Engadin scheint perfekt getimt gewesen zu sein. Die Specialized ShivTT Zeitfahrmaschine wurde mit Tuningteilen aus der Baranski-Schmiede gepimpt: Großes Kettenblatt 58 Zähne, getunte Keramiklager, schnelle Kette.

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In der Abendsonne

1 Tag Radfahren- 3 Weltrekorde
Im Ultracycling gibt es drei 24h-Weltrekorde: Outdoor Track, Indoor Track und Road.

Den Rekord im Outdoor Track hält der Luxemburger Ralph Diseviscourt mit 915 Kilometern, aufgestellt im Jahr 2020.

Den Rekord in der Kategorie „Indoor Track“ stellte Christoph Strasser mit 941 Kilometer 2017 auf der Radbahn in Grenchen auf.

Und nun hält Christoph auch den Road-Weltrekord mit 1.026 Kilometern. Ursprünglich wollte er die 1.000 Kilometer binnen 24 Stunden erst heuer im September auf einer Nascar-Bahn in Colorado/USA anvisieren. Dies war allerdings aufgrund der derzeit schwierigen Einreisebedingungen in die USA noch nicht fix.

Detaildaten zu allen Rekorden findest Du auf der WUCA Page ultracycling.com/archive/timed.

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Rund 3h vor dem Ziel knackte Strasser die alte Bestmarke von 914km

Oberstleutnant mächtig stolz auf Strasser
Oberstleutnant Ewald Papst, Kommandant des Fliegerabwehrbataillon 2, tat es Christoph Strasser gleich und machte die letzten 24 Stunden durch. Mit seinen rund 25 Mitarbeitern organisierte er die Veranstaltung bravourös: „Wir haben mit einem neuen Weltrekord schon gerechnet und auch insgeheim damit spekuliert, dass sich die vierstellige Zahl ausgeht. Aber dass er es bei dem Wetter dann wirklich geschafft hat, war für uns alle ein großes Erlebnis! Ich bin sehr stolz auf Christoph, der auch eine persönliche Beziehung zur Kaserne hat.“

Das Bundesheer arbeitete bei diesem Weltrekordversuch in der Vorbereitung und der Durchführung eng mit dem Team von Christoph Strasser zusammen. Das Heeressportzentrum ist im Bereich des Spitzensports mit 450 Heeressportlern und Heeressportlerinnen der größte Spitzensport-Förder Österreichs. Seit 2016 trainieren auch die Behindertensportler beim Bundesheer. Fitness ist eine Grundvoraussetzung zur Erfüllung militärischer Aufträge. Fitness und Bundesheer ergänzen sich nicht nur, sondern gehören zusammen.

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Christoph Strasser kommt nach 24 Stunden ins Ziel

Video: #1day1000k - what a crazy ride, thanks for your support!

(© Christoph Strasser)

Video: World Record Breaking Twenty Four Hour Ride! | The GCN Show Ep.445

ab 03:00 min. (© Global Cycling Network)

Christoph Strassers Weltrekord wurde per Livestream von K19 begleitet, siehe Videoclips weiter unten in diesem Beitrag.


Artikel vom 15.7.2021:
Christoph Strassers Weltrekordversuch für 16. Juli 2021 in Zeltweg fixiert

Nach einem zweiwöchigen Höhentrainingslager in der Schweiz hat der steirische Ultraradfahrer die Details für seinen Weltrekordversuch am Fliegerhorst in Zeltweg festgelegt: Am 16. Juli will er ab 17:00 Uhr den „24h Road“-Weltrekord brechen und hofft auf gute Stimmung und viele Zuseher. Mit Livestream!

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Christoph Strasser auf der Landebahn in Zeltweg (Foto: Lex Karelly)

Die Wetterprognosen für das kommende Wochenende stimmen den sechsfachen Race Across America Sieger zuversichtlich: „Nach den Hitzewellen der vergangenen Wochen kommen endlich mildere Temperaturen. Ich habe die Startzeit am Freitag um 17:00 Uhr gewählt, da ich bei angenehmeren Temperaturen wegfahren und es maximal in der zweiten Rennhälfte heiß werden kann. Ich hoffe, dass ich in den ersten zwölf Stunden einen Zeitpolster herausfahren kann, um auf die nötige Durchschnittsgeschwindigkeit zu kommen. Mit einem Zeitvorsprung ist es auch mental einfacher, in der zweiten Hälfte gegen mögliche Hitze anzukämpfen, als schon vormittags bei heißen Temperaturen zu starten und dann eventuell von Beginn an einem Rückstand nachzulaufen“, erläutert Strasser.

Die Streckenlänge am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg beträgt genau 7,58 Kilometer - somit sind 121 Runden und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,1km/h nötig, um den bestehenden Weltrekord von 914 Kilometern zu brechen. Im Falle eines Unwetters oder einer hereinbrechenden Schlechtwetterfront könnte der Start bis maximal Samstag 17 Uhr verschoben werden. Eine diesbezügliche Entscheidung würde kurzfristig getroffen werden.

Berichterstattung Live auf K19.at
Christoph Strassers Weltrekordversuch wird auch Live von K19 produziert und ist auch im Livestream auf www.k19.at und www.sportpassaustria.at sowie auf Christophs sozialen Kanälen zu sehen.

Geplant sind Liveeinstiege am 16. Juli von 16.30 bis 17.30 Uhr („Die Jagd kann beginnen“) und von 23.00 bis 23.30 Uhr („Die Nacht ist noch jung“). Am Samstag wird von 08.00 bis 08.30 Uhr („Runde um Runde“), von 12.00 bis 12.30 Uhr („Das Ziel ist Nahe“) und schließlich „Das große Finale“ von 16.30 bis 17.30 Uhr berichtet.

Livestream Sendung 1 16. Juli 16.30 bis 17.30 Uhr


Livestream Sendung 2 16. Juli 23.00 bis 23.30 Uhr


Livestream Sendung 3 17. Juli 08.00 bis 08.30 Uhr


Livestream Sendung 4 17. Juli 12.00 bis 12.30 Uhr


Livestream Sendung 5 17. Juli 16.30 bis 17.30 Uhr


Perfekte Vorbereitung in der Schweiz
Die vergangenen 17 Tage verbrachte Christoph bei einem Höhentrainingslager auf 1.800 Metern Seehöhe in St. Moritz. „Insgesamt fuhr ich 73 Stunden und 1.600 Kilometer mit 25.000 Höhenmetern an 16 Trainingstagen. Regelmäßig überprüfte ich auch meine Laktatwerte, um zu sehen, ob mein Körper die Sauerstoffversorgung schon verbessert hat, oder ich noch im anaeroben Bereich bin. Das Trainingslager legte ich als perfekte Vorbereitung für den Weltrekordversuch in Zeltweg und für meinen „1000-km“-Versuch im September in Colorado ein. Dort fahre ich auch auf 1.800 Metern und ich wollte testen, wie es mir in der Höhe geht und wie schnell ich mich akklimatisiere“, sagt der Kraubather.

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Christoph während des Höhentrainingslagers in St. Moritz (Foto: Strasser)

Christoph Strasser hofft auf gute Stimmung vor Ort
Auch wenn in der Kaserne noch hohe Sicherheits- und Hygienestandards gelten, wird über den Eingang „Flatschacher Tor“ eine Zuschauer-Zone eingerichtet. In dem Freiluft-Areal wird auch der Start-Ziel Bereich aufgebaut, wo die Zuseher über eine Videoall mit allen Renninfos versorgt werden. Parkmöglichkeiten sind genügend vorhanden. Für den Zutritt ist ein 3G Nachweis erforderlich. „Hoffentlich kommen viele Zuschauer – eine gute Stimmung würde mich noch zusätzlich motivieren“, sagt Strasser, der sich vor allem auch für die großartige Unterstützung des Bundesheeres bedankt.

Das Bundesheer hat sich in den vergangenen Jahren als größter Förderer des heimischen Leistungssports etabliert. Das Heeressportzentrum fördert mit seinen zehn Heeres-Leistungssportzentren seit 1962 den österreichischen Leistungssport und derzeit befinden sich 450 Sportlerinnen und Sportler in diesem Förderprogramm. Viele dieser Athleten nehmen auch an Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften statt. Und gerade in Zeiten einer Pandemie ist die soziale und finanzielle Absicherung extrem wichtig. Aktuell stellt das Bundesheer auch mehr als die Hälfte des österreichischen Teams für die Paralympischen Spiele in Tokio.
www.bundesheer.at/sport

Artikel vom 19.07.2021

 

 

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