Porro und Mairhofer triumphieren beim 29. Südtirol Dolomiti Superbike
Nach langer Zeit standen am 13. Juli 2024 wieder ein „Azzurro“ und eine „Azzurra“ ganz oben auf dem Podest in Niederdorf. Samuele Porro beendete die Serie des Leonardo Paez, bei den Damen kürte sich mit Sandra Mairhofer gar eine Südtiroler Lokalmatadorin zur Siegerin.
Sieger 123 km Samuele Porro und 2. Fabian Rabensteiner (Fotos: Wisthaler)
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Über 2200 begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 39 verschiedenen Nationen versammelten sich am frühen Samstagmorgen im Ortskern von Niederdorf, um die 29. Ausgabe des Südtirol Dolomiti Superbike in Angriff zu nehmen. Der Wettergott meinte es gut mit ihnen: Regen und Gewitter blieben aus, dafür war es aber leicht bewölkt, was für optimale Temperaturen sorgte. Die Stimmung in der Dolomitenregion 3 Zinnen passte also zum Startschuss, den OK-Chef Kurt Ploner abfeuerte, und sie wurde noch besser, als feststand, dass zwei „Azzurri“ auf den Königsdistanzen gewinnen würden. Das letzte Mal war dies im fernen 2007 bei der 13. Ausgabe geschehen, als der Olanger Klaus Fontana und Anna Ferrari auf der damals 119 Kilometer langen Marathon-Distanz triumphierten.
Mittlerweile ist die Marathon-Distanz der Herren-Elite 123 Kilometer lang und heuer hätten sich den Sieg eigentlich sogar zwei Biker aus dem Stiefelstaat verdient gehabt. Samuele Porro und der Villanderer Fabian Rabensteiner überquerten nämlich gemeinsam Hand-in-Hand die Ziellinie. Im Stile eines Gentlemans überließ Rabensteiner aber seinem Teamkollegen (Wilier Vittoria) den Erfolg. Mit einer Zeit von 4:43.06,5 Stunden holte sich Porro zum zweiten Mal nach 2018 den Sieg beim Dolomiti Superbike, Rabensteiner wurde mit einem Rückstand von drei Zehntelsekunden hingegen zum zweiten Mal in Folge Zweiter. Am Ende gab es sogar ein vollständiges grün-weiß-rotes Podest, denn der Italiener Gioiele De Cosmo komplettierte die Top-3 mit einer Zeit von 4:43.42 Stunden.
Dieses Trio lag das gesamte Rennen über auf den vorderen Plätzen, den dreifachen italienischen Triumph machten sie aber erst bei den Plätzwiesen klar. Dort schüttelten sie ausgerechnet Leonardo Paez ab. Der Kolumbianer war bei den letzten drei Ausgaben stets der Sieger und ist mit fünf Triumphen auch Rekordsieger des Südtirol Dolomiti Superbike. Dieses Mal musste sich Paez aber mit Platz vier zufriedengeben (4:46.50,5 Stunden). Der Grieche Ilias Periklis, Gewinner der 20. Ausgabe im Jahr 2014, landete auf dem fünften Rang.
Samuele Porro (ITA/Sieger): „Heute haben wir als Team einen super Job gemacht. Wir, das sind Daniel Geismayr, Fabian Rabensteiner und ich. Daniel hat sehr viel Führungsarbeit geleistet und auf der Zielgeraden hat mir Fabian den Sieg überlassen, weil ich ihn auch schon oft unterstützt habe. Es ist wirklich toll, dass ich zum zweiten Mal nach 2018 den Südtirol Dolomiti Superbike gewinnen konnte. Wir wussten, dass wir Leonardo Paez in Schach halten müssen. Bei der letzten Abfahrt haben wir angegriffen, da hat Paez einen Fehler gemacht, und dann mussten wir es nur noch ins Ziel bringen.“
Top5 Podium Men Elite
Sandra Mairhofer versetzt Niederdorf in Feierlaune
Fast eine Stunde zuvor war es im Zielbereich auf dem Von-Kurz-Platz in Niederdorf laut geworden, als Sandra Mairhofer mit ausgestreckten Armen über die Ziellinie radelte. Die 32-Jährige kommt schließlich aus dem knapp zehn Kilometer entfernten Taisten und ist als weltbeste Cross- und Winter-Triathletin ein bekanntes Gesicht im Pustertal. Dass sie auch Marathon kann, hat sie unter anderem mit mehreren Top-5-Plätzen beim Dolomiti Superbike bereits bewiesen – bei der 29. Ausgabe sollte es dann für den Sieg reichen. Nach 3:51.33 Stunden überquerte die Taistnerin auf der 85-Kilometer-Distanz das Ziel und gab der zweitplatzierten Mara Fumagalli um mehr als 40 Sekunden das Nachsehen (3:52.14 Stunden). Das Duo hatte sich ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Führungswechseln geliefert, ab den Plätzwiesen bewies Mairhofer aber den längeren Atem und durfte sich so über ihren Premierensieg freuen.
Mit Agnes Tschurtschenthaler (3:56.14 Stunden) stand eine weitere Pustererin als Dritte auf dem Podest: Die Top-Läuferin aus Sexten bestätigte damit auch ihren zweiten Platz der Vorjahresausgabe. Wie Paez als Vierter das Podest verfehlte, so tat es auch die Vorjahressiegerin der Damen, Adelheid Morath. Die Marathon-Europameisterin aus Deutschland musste sich mit der vierten Position zufriedengeben. Fünfte wurde indessen die Italienerin Maria Zarantonello.
Siegerin 85km Sandra Mairhofer
Sandra Mairhofer (ITA/Siegerin): „Siegerin Südtirol Dolomiti Superbike 2024 – das klingt schon unglaublich cool. Ich freue mich sehr, dass ich hier bei meinem Heimrennen gewinnen konnte, das mir so gut gefällt. Wo ich den Unterschied gemacht habe? Beim letzten Anstieg habe ich mich absetzen können und den Vorsprung bis ins Ziel halten können. Es läuft eigentlich seit Saisonbeginn richtig rund bei mir und ich hoffe, dass ich diese Form weiter mitnehmen kann. Jetzt konzentriere ich mich auf die Mountainbike-EM im Marathon, auch wenn mir das Streckenprofil nicht unbedingt meinen Qualitäten zugutekommt.“
Top5 Podium Women Elite
Nicolas Samparisi gewinnt auf der mittleren Distanz
Auf den 85 Kilometern der Herren feierte der Italiener Nicolas Samparisi den Sieg. Er wurde stets vom Russen Aleksei Medvedev verfolgt, schaffte es aber nicht mehr, ihn einzuholen und hatte im Ziel 25 Sekunden Rückstand auf Samparisi. Der dritte Rang ging an den Italiener Pierpaolo Ficara. Auf der kürzesten Distanz des Südtirol Dolomiti Superbike setzten sich der Olanger Klaus Fontana bei den Herren und die Italienerin Chiara Ciuffini bei den Damen durch.
Ergebnisse
Elite Männer (123 km)
1. Samuele Porro ITA/Team Wilier Vittoria 4:43.06
2. Fabian Rabeinsteiner ITA/Team Wilier Vittoria 4:43.06
3. Gioiele De Cosmo ITA/Scott Racing Team 4:43.42
4. Hector Leonardo Paez Leon COL/Soudal Leecougan International Team 4:46.50
5. Periklis Ilias GRE/Tabros Racing Team 4:49.49
Elite Frauen (85 km)
1. Sandra Mairhofer ITA/Soudal Leecougan International Team 3:51.33
2. Mara Fumagalli ITA/KTM Alchemist Powered Brenta Brakes 3:52.14
3. Agnes Tschurtschenthaler ITA/RH Racing Kronplatzking 3:56.43
4. Adelheid Morath GER/Soudal Leecougan International Team 4:01.28
5. Maria Zaranotello ITA/Metallurgica Veneta MTB Pro Team 4:05.07
Alle Ergebnisse auf
www.datasport.com/
live/ranking/?racenr=26301
Text: PM/Sportissimus
Artikel vom 17.07.2024
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13.7.2024
Sieger 123 km Samuele Porro und 2. Fabian Rabensteiner (Foto: Wisthaler)13.7.2024
Siegerin 85km Sandra Mairhofer (Foto: Wisthaler)13.7.2024
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