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Christoph Strasser schafft historischen 6. Sieg beim Race Across America

Der Steirer erreicht bei seiner neunten RAAM- Teilnahme nach einer Fahrzeit von 8 Tagen 6 Stunden 51 Minuten das Ziel an der Ostküste der USA. Damit hat er als erster Fahrer überhaupt drei Siege in Folge und den historischen sechsten Triumph beim längsten und härtesten Radrennen der Welt vollbracht!

Christoph kurz vor dem Ziel mit der österreichischen Fahne (Foto: Lex Karelly)

Christoph kurz vor dem Ziel mit der österreichischen Fahne (Foto: Lex Karelly)

Der Jubel im Ziel war bei Christoph und seinem 12-köpfigen Team riesengroß. Und das obwohl ihm die Strapazen der vergangenen neun Tage ins Gesicht geschrieben standen. Vor allem die letzten drei Tage mit teils heftigen Regenfällen haben Spuren hinterlassen. „Ich bin der absolut glücklichste Mensch, dass ich diesen sechsten Sieg geschafft habe! Richtig gut geht es mir nicht. Es hat so viel geregnet in den letzten drei Tagen. Meine Füße sind total aufgeweicht. Es wird noch etwas dauern, bis ich wieder selbstständig ordentlich stehen kann. Einen kleinen Husten hab ich auch aufgerissen, aber ansonsten ist alles gut. Ich musste nach dem Ziel noch zur Dopingkontrolle. Danach werden alle feiern gehen - nicht alle, ich freue mich schon sehr auf mein Bett. Aber dafür meine Crew, die einen fantastischen Job gemacht hat“, sagte der Steirer Strasser im Ziel.


Glückwunsch auch von höchster Stelle

Insgesamt nur 9,5h Schlaf!
Sein neuntes RAAM mit einer Distanz von 4.940 Kilometern und 35.000 Höhenmetern ist damit Geschichte. Christoph benötigte bei einem der härtesten RAAMS aller Zeiten 8 Tagen 6 Stunden 51 Minuten. „Diese Zeit wird voraussichtlich noch korrigiert, da wir wegen der vielen Umleitungen angeblich Zeitgutschriften bekommen. Insgesamt legte Christoph in den letzten neun Tagen 5 Schlafpausen und 7 Powernaps mit einer gesamten Schlafzeit von 9,5 Stunden ein. Am letzten Tag war es dann schon richtig hart nach den Appalachen, wo wir alle ziemlich gefordert waren, um Christoph in Krisenzeiten mit Aussetzern und Halluzinationen wieder rauszuholen“, beschreibt Teamchef Michael Kogler.

Strasser in eigener Liga
Damit hat Christoph Strasser, der seit Jahren im Ultra-Radsport in einer eigenen Liga fährt, mit dem 6. RAAM-Sieg einen weiteren Meilenstein gesetzt: Im Vorjahr krönte er sich zum ersten österreichischen Meister im Ultra-Radsport, im Oktober 2017 schaffte er auf der Radbahn in Grenchen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 39,2 einen neuen 24h-Bahn-Weltrekord, er stellte 2015 einen neuen 24h-Straßenweltrekord in Berlin auf und ist mehrfacher 24h Zeitfahr-Weltmeister. Zudem gewann er viele Langdistanzrennen, wie auch das Race Around Austria. „Mein 1. Ziel vor diesem RAAM war, das Ziel gesund zu erreichen. Das gelang mir so halbwegs“, schmunzelte Strasser nach seiner Ankunft in Annapolis. „Die weiteren Ziele waren der Sieg und das Triple, was ich geschafft habe, und wenn möglich unter acht Tagen zu bleiben. Das war durch die große Hitze in den ersten beiden Tagen, die vielen Unwetter im Flachen, die Umleitungen und den Regenfällen in den letzten Tagen aber absolut unrealistisch. Ein richtig großer Dank an meine Crew, die fantastische Arbeit geleistet hat! Der Teamgeist und Spaß waren überragend!“


Christoph Strasser RAAM Webisode 08 Finish

Start an der Pazifikküste - Ab in die Hitze
Am 11. Juni fiel im kalifornischen Oceanside der Startschuss zum mit 4.940 Kilometern und 35.000 Höhenmetern längstem und härtesten Radrennen der Welt.

Keine Gnade für die Teilnehmer gab es gleich in der Anfangsphase des Race Across America. Strassers Teamchef Michael Kogler: „Die Hitze hat wieder voll zugeschlagen und lag bei 42 bis 43 Grad. Es ist extrem schwül und wir mussten Christoph bereits mit den Cool-Pads versorgen, um ihn besser gegen die Hitze zu schützen. Ehe es in die erste Nacht ging, ist er auf sein Specialized Shiv Zeitfahrrad gewechselt und er donnert jetzt bei kühleren Temperaturen Richtung Arizona“. Es laufe aber alles nach Plan, trotz einer ersten, kurzen, mentalen Schwächephase. Dazu Kogler: „Trotz der Akklimatisation in der Vorbereitungsphase hatte Christoph eine sehr hohe Herzfrequenz. Die Hitze macht ihm natürlich zu schaffen.“

Eine erste, wenn auch ungeplante, Pause musste Strasser am Tag 2 unmittelbar vor der Timestation Flagstaff einlegen. „Durch Waldbrände mussten wir ihn rund zehn Minuten ins Auto packen. Das passiert hier in den USA immer wieder, ist aber auch immer wieder mühsam, auch wegen der schlechten Luft. Er musste auch einige Stunden mit Mundschutz fahren. Ansonsten läuft es den Umständen entsprechend gut bei ihm. Die Hitze macht ihm natürlich zu schaffen, aber das ist auch normal hier beim RAAM“, beschreibt Teamchef Michael Kogler. Die erste Schlafpause legte er nach 28 Stunden Fahrzeit ein, es war ein 20-minütiger Powernap.

Bei den vorherrschenden Temperaturen legte der Kraubather bereits seine Kühl-Pads ein, die den Körper abkühlen sollen. Zudem spritzen ihn seine Crew-Mitglieder im Laufschritt mit Wasser an. Gerade die Wasserzufuhr ist in der Hitze ist aber eine gefährliche Gratwanderung: Zu wenig trocknet aus, zu viel sorgt für Wassereinlagerungen im Körper. Deshalb trinkt er in einer Stunde maximal einen Liter Elektrolytgetränke oder Wasser.

Vom Monument Valley in die Rocky Mountains
Nach zweieinhalb Tagen läuft bei Christoph Strasser alles nach Plan. Er befand sich nach dem Monument Valley bereits mit zwei Timestations Vorsprung (ca. 200 km) auf Marko Baloh in Führung. Eine erste längere Schlafpause (40 min.) wurde bereits eingelegt und mit dem Wolf Creek Pass (3.300m) passierte er bereits den höchsten Punkt des RAAM. Massiv geändert haben sich die Witterungsbedingungen und tendieren zu wenigen Graden über Null in den Rocky Mountains.

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Christoph im Monument Valley (Foto: Lex Karelly)

Halfway-Point ist erreicht
Der Strasser-Express läuft und radelt unaufhaltsam Richtung Ostküste der Vereinigten Staaten. Christophs Vorsprung vor dem Slowenen Marko Baloh beträgt bereits 350 Kilometer.

Kampf gegen Schmerzen und Überflutungen
Viel Regen, starker Wind und dann auch noch Überflutungen auf dem Weg über den Mississippi führten nach 6 Tagen zu völlig aufgeweichte Handflächen bei Christoph. Die starken Überflutungen machten auch zahlreiche Umleitungen erforderlich.

„Die Hände sind durch den schlechten Straßenbelag und die Nässe stark beansprucht und die Druckstellen schmerzen natürlich. Aber derzeit ist das noch kein großes Problem. Wir wirken mit Massagen in den Schlafpausen durch unseren Physiotherapeuten Christian Loitzl und durch Eincremen entgegen“, beschreibt der betreuende Art Dr. Robert Url.

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Stark aufgeweichte Handflächen bei Christoph (Foto: Lex Karelly)

Die letzten 1000km, Promis unterstützen Christoph
Mit den bis zu 2.000 Meter hohen Appalachen kurz vor dem Ziel wartet noch eine große Herausforderung - die Anstiege sind nicht so lange wie in den Rocky Mountains, doch am siebenten Renntag tut jeder Höhenmeter doppelt weh.

„Seine Handflächen sind nach wie vor aufgeweicht und der Zustand wird derzeit nicht schlechter, aber auch nicht besser. Wir sparen nicht mit Vaseline, um sie vor der Nässe zu schützen“, sagt Teamchef Michael Kogler.

Übrigens, Christoph ist mittlerweile auf dem Weg zu seiner Traumfigur und hat am 7. Tag von Hosengröße sechs auf fünf gewechselt. Dadurch ist er einem häufigen Anfängerfehler aus dem Weg gegangen. Durch den Gewichtsverlust im Laufe des Rennens werden die Hosen zu groß und man reibt sich dadurch den Hintern wund.

Neben vielen aufmunternden Mails und Nachrichten hat Christoph auch prominente Motivationsvideos bekommen. Unter anderem haben ihm die Schauspieler Thomas Stipsits und „Papa Lutz“ Hubert Wolf, der ihm Regie-Tipps für seine Vorträge gegeben hat, Videos nach Amerika geschickt.

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Ein Lächeln trotz Dauerregen in den letzten Tagen (Foto: Lex Karelly)

Videos RAAM Webisode 01 - 08
www.christophstrasser.at
www.facebook.com/christophstrasser.at

Weitere ÖsterreicherInnen beim RAAM 2019
Markus Brandl, wie Christoph Strasser aus der Steiermark, hat bereits knapp 4.000 Kilometer absolviert und befindet sich zur Zeit auf Platz 10 der Solo-Wertung.
www.facebook.com/Race-across-America-Markus-K-Brandl-426726937481408

Alexandra Meixner erreichte bereits 2017 nach 12 Tagen 4 Stunden und 35 Minuten das Ziel in Annapolis und war damit die erste österreichische Solo-Finisherin in der RAAM-Geschichte. Die 47-jährige Frauenärztin aus dem Waldviertel liegt in der Damenwertung nach 3.700 km auf Rang 3, in der Unter-50 Wertung knapp vor der Schweizerin Isa Pulver in Führung.
www.alexandrameixner.at
www.facebook.com/xandi.meixner

Das oberösterreichische Team alpha - tischlerei groemmer (Andreas Kislinger, Simon Kislinger, Christoph Mitterbauer und Sebastian Michetschläger) führt nach mehr als 4 Tagen und 4.100 absolvierten Kilometern die 4-er Teamwertung an!
www.teamalpha.at

Der Steirer Thomas Mauerhofer musste das Rennen nach gut 800 gefahrenen Kilometern vorzeitig beenden.

Aktuelles Renngeschehen
Auf dem Weg zum zweiten Platz der Solowertung liegt der Slowene Marko Baloh, der bei Strassers Zieleinlauf rund 500 Kilometer Rückstand hatte. Der lange auf Platz drei liegende US-Amerikaner David Haase musste aufgeben und auf Rang drei schob sich der Däne Jakob Olsen vor.

RAAM Live Tracking
www.raceacrossamerica.org/live-tracking.html

Artikel vom 20.06.2019

 

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