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Salzkammergut Trophy

Strasser-Express mit neuem Rekord beim RAAM

Christoph Strasser triumphiert beim Race across America mit neuer Rekordzeit von 7 Tagen 15 Stunden und 56 Minuten. RAAM 2014 Update vom 23.6..

Christoph Strasser, ständig vom Pacecar begleitet (Foto: Karelly | lupispuma.com)

Christoph Strasser, ständig vom Pacecar begleitet (Foto: Karelly | lupispuma.com)

Gut - Besser - Strasser. Was Christoph und sein Team beim RAAM 2014 vorexerzierten, ist Ultraracing in Perfektion. Nach dem Motto „Er fährt und er fährt und er fährt“ rollte der Strasser-Express eine Woche gnadenlos im unverminderten Tempo quer über den Kontinent 5000 Kilometer dem Ziel in Annapolis entgegen. Über die Schmerzen und den Schlafentzug half seine voll motivierte Crew hinweg. Mit der bei seinem dritten Erfolg um über 6 Stunden pulverisierten neuen Rekordzeit hat Strasser erneut RAAM-Geschichte geschrieben.

Was bisher geschah

10.6.2014 Oceanside, Start der Solofahrer
48 Soloracer, darunter 6 Damen, nehmen die Durchquerung eines Kontinents in Angriff. Aus österreichischer Sicht beteiligt sich heuer neben dem Steirer Christoph Strasser der Oberösterreicher Gerhard Gulewicz, dies bereits zum bereits 9. mal (!) in Folge. Die Windbedingungen nach dem Start sind günstig, Strasser - Titelverteidiger und als Letzter gestartet - überrollt schon vor der ersten Timestation das ganze Feld und pflügt mit einem Durchschnittsspeed von 38 km über die "rough hills" Kaliforniens.

Tag 2 mit zwei Rekorden
Der Strasser-Express ist in Fahrt. Mit exakt durchgeplanten Pausen, ähnlich präzise wie die Pitstops in der Formel1, holen Christoph und seine Crew das Optimum heraus. Je nach Geländebeschaffenheit wird zwischen dem Rennrad und der Zeitfahrmaschine gewechselt. In der zweiten Nacht dann die erste Schlafpause - geplant waren 30-45 Minuten, doch Strasser klopfte schon nach 12 Minuten aus dem Wohnmobil und fuhr wieder los.
Nach zwei Tagen hat er zwei neue Rekorde aufgestellt: Noch nie hat ein Fahrer die ersten 900 Meilen mit einem Durchschnittsspeed von über 20 mph (32,2 kmh) absolviert, nie zuvor jemand an den ersten beiden Tagen 950 Meilen (1528 km) hingelegt!

Gerhard Gulewicz hat sich Stück für Stück nach vorne gearbeitet und liegt nun auf dem zweiten Platz. Damit gibts eine rot-weiß-rote Doppelführung im Rennen.

Tag 3 mit erster längerer Schlafpause
Christoph überquert die hohen Passe der Rocky Mountains (höchster Punkt ist der Wolf Creek Pass mit 3309m Seehöhe), baut seine Führung weiter aus und absolviert die erste "längere" Schlafpause mit ca. einer Stunde Schlaf.
Kurz vor dem Pass hat auch Gerhard seine erste größere Schlafpause von einer Stunde eingelegt.

Tag 4 Halbzeit beim RAAM
Strasser absolviert den "Halfway-Point" und düst durch die endlosen Weiten von Kansas. Mittlerweile ist starker Wind aufgekommen, wegen der massiven Staubentwicklung durch die vorbeirasenden Trucks fährt Strasser mit Mundschutz. Gerade in dieser Phase kommen "Schwergewicht" Strasser seine 80 Kilogramm entgegen.
"Da werde ich nicht so leicht vom Rad geblasen im Vergleich zu den Leichtgewichtern", schmunzelte ein gezeichneter Strasser. "Aber es ist nicht ohne. Man muss ständig aufpassen, nicht in die Fahrbahnmitte geblasen zu werden. Bei dem Verkehr kann das tragisch enden."

Im Gegensatz zu Strasser kam Gerhard Gulewicz in das Aktionsgebiet eines Tornados. “Es blitzte, regnete in Strömen und der Wind kam von allen Seiten”, berichtet Pacecarfahrer Martin. Lediglich eine Pause zum Ankleiden der Regenbekleidung legte Gerhard ein. Seit gestern kämpft er mit Nackenproblemen. Als Abhilfe wurde eine Kopfstütze am Rad installiert, die ihm bei der weiteren Fahrt helfen soll. Gerhard liegt weiterhin auf dem zweiten Platz und hat durch die Nacht den Vorsprung auf seine hinter ihm liegenden Gegner vergrößert. Am frühen Abend hat er den Halfway Point, die symbolische Halbzeit des Rennens erreicht.

Tag 5 mit Schrecksekunde für Strasser, Aufgabe von Gulewicz
Missouri ist bald passiert, mit Illinois steht der nächste Bundesstaat auf dem Programm. Während Christoph unermüdlich weiterradelt, kassiert er von dem offiziellen Rennfunktionär eine Verwarnung:
"Wir befanden uns Mitten im Nirgendwo und da stand plötzlich eine Stopptafel. Christoph hat gebremst, ist aber nicht vollständig stehengeblieben. Dafür gab's eine Verwarnung, mehr nicht", so Teamchef und Arzt Rainer Hochgatterer.

Gerhard Gulewicz konnte seinen Shermer’s Neck (Anmerkung: Die Muskeln im Halsbereich ermüden und der Kopf kippt nach vorne) nicht mehr loswerden und musste aufgeben. " Es war ein großes Ziel von mir, das Race Across America 2014 zu finishen. Allerdings gesund und in guter körperlicher Verfassung. Leider war dies seit dem vierten Tag nicht mehr der Fall und ich und mein Team haben uns entschieden das Rennen vorzeitig zu beenden. Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinem Team bedanken, dass mich in jeder Phase dieses Rennen unterstützt hat, bei meinen Sponsoren sowie meinen zahlreichen Fans auf und abseits der Strecke. Danke!"

Tag 6 Das Ziel rückt näher, ebenso die Appalachen
Christoph Strasser hat am Vatertag in den Vereinigten Staaten von Amerika 3600 Kilometer absolviert, 1200 warten noch auf den Steirer. Er hat den Mississippi überquert, derzeit fährt er durch Kentucky. In der Nacht legte er einen 15-minütigen Powernap ein. "Das war in Jefferson City. Aber der Powernap zeigte nicht seine Wirkung und als Christoph nach zwei, drei Stunden plötzlich anfing am Rad einzuschlafen, entschlossen wir uns für eine 75-minütige Schlafpause. Diese Entscheidung war Gold wert, da er danach wieder voll motiviert zur 35. Zeitstation fuhr", beschreibt Teamchef Hochgatterer.
Wie rasant Strasser unterwegs ist, bemerkte die Crew bei Timestation 37 in Effingham, die noch gar nicht offen hatte da geplant war sie erst in eineinhalb Tagen aufzubauen.
Neuer Zweiter ist nun der Brite Mark Pattinson, mit ca. 500 Meilen Rückstand.

Tag 7 Noch 560km - das Problem mit dem Schlafentzug
Bisher hat Christoph in den letzten sieben Tagen nur 5,5 Stunden geschlafen. Neben den "üblichen" RAAM-Problemen (Knieschmerzen, Achillessehne links, die Stimme streikt) stellt natürlich der Schlafentzug das größte Problem dar. Teamchef Hochgatterer: "Ab dem 7. Tag kann es schon passieren, dass die Wirklichkeit verzerrt erscheint. Er hat das schon öfters erlebt und kann ganz gut damit umgehen."
Christoph erlebt eine Mischung aus Euphorie, dass es bald vorbei ist, und Verzweiflung, dass es noch so weit ist. Momentan befindet er sich im schweren Abschnitt der Appalachen und hat noch ca. 350 Kilometer vor sich. Klarerweise haben die Rechenspiele hinsichtlich eines neuen Streckenrekords bereits begonnen. "Fakt ist, die Strecke ist heuer um 50 Meilen länger und wir wissen nicht, ob wir seinen Vorjahresrekord von 7 Tagen 22 Stunden und 11 Minuten unterbieten können", so Hochgatterer.

Tag 8 Mit den letzten Kräften nach Annapolis zum neuen Rekord
Der letzte Sonnenuntergang, ein letzter Powernap - die finalen Kilometer trotz anhaltender Knieschmerzen mit beachtlichem Tempo richtung Ziel nach Annapolis. Christophs voll motivierte Crew zog noch einmal alle Register und begleitete ihren Schützling streckenweise bei Bergaufstücken laufend bzw. in bunten Verkleidungen. Die letzten Stunden blieb die Webcam auf Dauerbetrieb und lieferte tolle Bilder von Christophs Fahrt in den Sonnenaufgang von Maryland. Der Zuspruch der Fans war so enorm, dass die Übertragung in der Finalphase kurzzeitig abstürzte.

Um 14:00 Uhr MEZ dann das erlösende Posting auf der Facebook-Seite: „MI 07:55 3 ... 2 ... 1 ... SIEG!!!“ Strasser finisht mit mit der neuen Rekordzeit von 7 Tagen 15 Stunden und 56 Minuten, knackt damit zum zweiten mal die 8-Tagesmarke und schreibt erneut RAAM-Geschichte. Damit hat er seine eigene Rekordmarke aus dem Vorjahr von 7 Tagen, 22 Stunden und 11 Minuten deutlich unterboten und blieb damit erneut unter der magischen 8-Tage-Marke. Zudem hat er mit seinem steirischen Landsmann Wolfgang Fasching gleichgezogen, der ihm Respekt zollt: "Christoph ist in eine neue Dimension gefahren und ich ziehe den Hut vor seiner Leistung!"

Christoph, der sich jetzt in erster Linie auf ein saftiges Steak und die erste feste Nahrung seit letztem Dienstag freut, über seine ersten Emotionen: "Es überwiegt jetzt die Freude, dass die 184 Stunden im Sattel jetzt mal vorbei sind. Ich bin sehr stolz, dass ich diesen dritten Sieg wieder mit einer Rekordfahrt holen konnte. Mein größter Dank jetzt vor allem meinem elfköpfigen Team. Die haben echt unglaubliche Arbeit geleistet!"

Christoph schafft das Double
Die Superlativen überschlagen sich nach Strassers drittem RAAM-Triumph. Sein großes Ziel war das Double, das vor ihm noch kein Österreicher geschafft hat. Mit einem Start-Ziel-Sieg gelang das in überzeugender Manier. Beeindruckend war vor allem seine Konstanz. Kein anderer Fahrer vor ihm war in der 32-jährigen Geschichte des RAAM in der Anfangsphase so schnell und generell absolvierte er das Rennen als Schnellster überhaupt. Spulte er im vergangenen Jahr bei seiner ersten Rekordfahrt das RAAM mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25,297 km/h ab, so konnte er sich in diesem Jahr auf 26,41 km/h steigern. Seine gesamte Schlafzeit betrug in den letzten acht Tagen nur 6:30 Stunden. Die Bruttofahrzeit inklusive aller Pausen, Rad- und Bekleidungswechsel beläuft sich auf rund 184 Stunden, rund 170 Stunden saß er seit letztem Dienstag 22 Uhr (MEZ) ausschließlich auf seinem Rad.

Die Rekorde des Christoph Strasser beim RAAM:
- schnellstes RAAM: 7 Tage 15 Stunden 56 Minuten
schnellste je beim RAAM gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit: 26,41 km/h
- 3. Sieg nach 2013 und 2011
- 1. Österreicher, der beim RAAM das Double geschafft hat
- 5 Fahrer, der das Double holte: Ion Haldeman (USA), Bob Fourney (USA), Rob Kish (USA), Jure Robic (SLO)
- jüngster Sieger des RAAM (2011)
- schnellste Anfangsgeschwindigkeit: auf den ersten 900 Meilen 32,2 km/h
- schnellste ersten beiden Tagen: 950 Meilen in 48 Stunden
- 1. Fahrer, der zwei Mal unter acht Tagen blieb

Warum das RAAM 2014 so besonders gut lief - Resumee von Christoph
"Ich bin immer noch ganz hin und weg und finde es schwierig zu verstehen was beim RAAM 2014 passiert ist. Es war wie ein wahrgewordener Traum, wie etwas worauf man jahrelang hinarbeitet, und das dann doch so plötzlich und unerwartet kommt. Hier ist ein Versuch, das RAAM aus meiner persönlichen Sicht etwas nüchterner zu betrachten und zu analysieren."

(keine) Vorbereitungsrennen: "Erst war ich unsicher, ob mir da eine wichtige Vorbelastung und eine mentale Härteprobe fehlte, aber es hat sich herausgestellt, dass es so perfekt war. Erfahrung habe ich ja schon genug, und das Training lässt sich ohne Extrembelastung im Vorfeld besser auf den Tag X hin steuern. Meine längste Trainingseinheit war 7:30 Stunden, ich trainierte aber immer sehr schnell und intensiv. Im Rennen merkte ich vor allem ab dem dritten Tag, dass weniger Energie verloren ging, dass ich auch in der zweiten Hälfte noch mehr Power hatte."

Konkurrenz - Das Wissen um die 8-Tage-Marke - Wetter - Aerodynamik - Psyche - Navigation/Technik - Ernährung - Team - Motivation von außen -
Lese das ausführliche Resumee von Christoph auf www.christophstrasser.at/aktuelles_live_newsletter/live_ticker/aktuelles/article/meine-persoenlichen-gruende-warum-das-raam-2014-so-besonders-gut-lief.

Die weiteren Platzierungen
Der Brite Mark Pattinson holt sich in 9 Tagen 2 Stunden und 50 Minuten den zweiten Platz, dahinter der Italiener Nico Valsesia (9d 12h 44m).

Schnellste Solo-Dame wird die Amerikanerin Janice Sheufelt in 11 Tagen 18 Stunden und 2 Minuten.

Alle Ergebnisse auf
www.raceacrossamerica.org/raam/rcrank.php?s_N_category_group=1&s_N_Race_ID=1.

Infos:
www.christophstrasser.at
www.facebook.com/christophstrasser.at

www.gerhardgulewicz.net
www.facebook.com/gulewicz.coaching.consultancy

Team Crataegutt Seniors
Am Samstag den 14. Juni erfolgte für das Viererteam der Crataegutt Seniors der Rennstart zu ihrem ersten Race Across America.

In den ersten 48 Stunden haben Herbert Lackner, Anton Gierer, Josef Schalk und Lothar Färber bereits einige Facetten des Race Across Americas kennengelernt. Der erste Tag verabschiedete sich mit der Durchquerung der heißen Sonora-Wüste, im Morgengrauen der zweiten Nacht wurde das Monument Valley verlassen.
In den ersten 24 Stunden wurden mehr als 450 Meilen zurückgelegt. Das liegt über dem Ziel-Soll, wie uns Herbert Lackner nicht ohne Freude informiert. Nach 48 Stunden haben die vier Herren im besten Alter über 1300km und somit ein Viertel der Gesamtdistanz zurückgelegt.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wurde der Halfway Point beim Race Across America erreicht. Nach der Durchquerung der weiten Ebenen des mittleren Westens sind in den Appalachen noch viele kurze und steile Steigungen zu bewältigen.

Geschafft: Nach 7 Tagen 3 Stunden 54 Minuten haben die Crataegutt Seniors das Ziel in Annapolis, Maryland erreicht und sind somit das älteste europäische Team, das jemals das Race Across America absolviert hat und gleichzeitig Gewinner der Kategorie 70 plus. Ein letzter großer emotionaler Höhepunkt war das abschließende Sieger-Banquet inklusive Siegerehrung.

Infos:
www.crataegutt-seniors.at

Ultra Handbike Duo
Thomas Frühwirth (32) und Manfred Putz (45) absolvieren als erstes 2-er Handbike-Team der Geschichte das RAAM. Mittlerweile haben die beiden Steirer Borrego Springs, das Monument Valley und den Wolf Creek Pass absolviert und am vierten Tag den Halfwaypoint in Kansas überfahren.
Am Tag 7 musste die Crew Retter in der Not spielen und einen Schweißer auftreiben, der die Halterungen der Lichter am Handbike zusammenschweißte.

Das Duo finisht in der unglaublich schnellen Zeit von 8 Tagen, 1 Stunde und 25 Minuten und ist damit schneller als das bisher beste Vierer Handbiketeam - Neuer RAAM-Rekord!

Infos:
www.ultrahandbikeduo.com
www.facebook.com/Ultrahandbikeduo

Artikel vom 17.06.2014

 

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