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Salzkammergut Trophy

Race Across Italy 2013 - Premierensieger Christoph Strasser

Bei der ersten Auflage des Ultracycling-Rennens durch Italien konnte der Steirer seine gute Form für das RAAM unter Beweis stellen und einen deutlichen Sieg feiern.

630 km und 5000 Höhenmeter durch Italien (Foto: Harald Tauderer)

630 km und 5000 Höhenmeter durch Italien (Foto: Harald Tauderer)

Mit mehr als 35km/h legte Christoph Strasser die wegen einer Umleitung kurzfristig auf 630 Kilometer erweiterte Strecke zurück und bewältigte dabei noch 5000 Höhenmeter. Damit zeigt er sich bereit für den hart umkämpften Saisonhöhepunkt am 6. Juni – dem knapp acht Mal so langem Race Across America.

Nach einer kurzen Regenerationszeit von nur drei Tagen geht das Rennprogramm des 30-jährigen aber schon weiter, wenn er als Gastfahrer des Arbö Rapso Knittelfeld bei der österreichischen Meisterschaft der Elite im Einzelzeitfahren an den Start geht. Vom Reglement her ist Ultracycling dem EZF sehr ähnlich, es unterschiedet sich nur „geringfügig“ in Distanz und Tempo – bei der ÖM wurden vom Vorjahressieger 22km mit knapp 50km/h zurückgelegt.

Christophs persönliches Fazit über das Race Across Italy:
„Für mich war das Race across Italy ein wichtiger Test vor dem RAAM, ich bin es aber mit vollem Einsatz gefahren und wollte einige Feinheiten in Hinblick auf das RAAM unter Rennbedingungen testen. Das Ernährungskonzept von GSFood, eine neue Sitzposition und verbesserte Zusatzscheinwerfer standen am Prüfstand.

Mit dem Ziel die Strecke unter 19 Stunden zu absolvieren startete ich mit sehr hohem Tempo auf meiner neuen Zeitfahrmaschine von Specialized in die ersten flachen 80 Kilometer. Dieser Streckenabschnitt sollte mir besonders liegen, doch auch in den Bergen fand ich schnell einen guten Rhythmus, wurde vom Team gut versorgt und konnte die nach dem langen Winter ungewohnten 30°C gut wegstecken. In den Anstiegen überholte ich alle vor mir gestarteten Fahrer bis auf einen – meinen Trainingskollegen und diesjährigen RAAM-Starter David Misch. Ich wusste dass er einer der allerbesten Fahrer im Feld ist, leider wurde er aber von einem Defekt gebremst und verlor Zeit, da er ohne Betreuerteam unterwegs war und sich auch selbst verpflegte. Mein Team half ihm so gut wie möglich, doch er musste seine Fahrt dann alleine fortsetzen, was er auch in beeindruckender Manier machte.

Nach dem Wendepunkt in Chieti brach die Nacht herein, und ich konnte alle Konkurrenten sehen, die noch vor der Wende unterwegs waren und mir entgegen fuhren. Hier konnte ich mir circa ausrechnen, wie groß mein Vorsprung sein müsste, doch genaue Infos gab es von der Rennleitung keine. Daher entschied ich mich nicht zu taktieren, sondern weiter voll auf Angriff zu fahren. Mit dem 52er Kettenblatt ging es auf den 1100m hohen Pass zurück Richtung der Stadt Avezzano, die in einem Vulkanbecken auf 700m liegt. Rund um mich herrschte eine beeidruckende Stimmung: Blitz und Donner auf der einen Seite, sternenklarer Himmel auf der anderen Seite, mein zweiköpfiges Betreuerteam immer knapp hinter mir. Glücklicherweise entkamen wir dem Sturm, hinter uns hörten wir allerdings das Unwetter immer turbulenter werden – und die Mitstreiter wurden auch prompt von Hagel und heftigen Regengüssen erwischt. Mit voller Motivation ging es nach der letzten Bergwertung von 900m Seehöhe durch die laue Nacht Richtung Ziel, und ich realisierte auch die Möglichkeit das Rennen unter der mir als beinahe unmöglich scheinenden Zeit von 18 Stunden zu beenden. Und das obwohl bei Popoli in beide Richtungen eine 10km lange Umleitung befolgt werden musste, wodurch sich die Strecke auf 630km verlängerte, und meine Zuversicht auf die schnelle Endzeit vorübergehend schrumpfte.

Doch bergab konnte ich mit Hilfe der APLED Scheinwerfer volles Tempo riskieren, mein Zeitfahrrad ließ mich in den Flachpassagen immer das Tempo über 40km/h halten, Energie war aufgrund der konsequenten Ernährung noch genügend vorhanden, und so legte ich einen wahren Zielsprint hin. Um 3.30 nachts war es dann soweit, wir erreichten den Hafen von Nettuno und damit das Ziel. Ich bin sehr stolz auf diese Leistung und froh über den genialen Saisonauftakt, einen Schnitt von über 35km/h auf dieser Strecke sagt denke ich mehr als alles andere.

Alle meine geplanten Umstellungen haben sich bezahlt gemacht und ich bin mit meiner Form zufrieden. Jetzt heißt es für mich kurz regenerieren und dann volle Konzentration aufs RAAM am 11. Juni.

Ergebnis Race across Italy 2013:
1. Christoph Strasser (AUT) 17:44h - 35,5km/h
2. David Misch (AUT) 21:06h - 29,9km/h
3. Omar di Felice (ITA) 21:21h - 29,6km/h
4. Joe Barr (IRE) 21:28h - 29,4km/h
5. Georgio Murari (ITA) 22:32h - 28,0km/h

Detaillierte Ergebnisse:
raceacrossitaly.ridetofinish.com/ciclists/?manage=all

Artikel vom 07.05.2013

 

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